Es gibt Abenteuer, die man nie vergisst, und unsere Fahrt zum Mont Malamot gehört definitiv dazu. Zu zweit in unserem VW Touareg waren wir auf der Suche nach einer unvergesslichen Offroad-Erfahrung – und wir wurden nicht enttäuscht.
Unsere Reise begann vielversprechend, die Piste führte uns auf eine Höhe von über 2700 Metern über dem Meeresspiegel. Der Plan war, das historische Fort Malamot zu erreichen, ein beeindruckendes Überbleibsel aus vergangenen Zeiten. Doch je höher wir kamen, desto weniger erinnerte die Piste an eine solche. Stattdessen verwandelte sie sich in einen felsigen Pfad, der immer schwieriger zu befahren war. Die Natur schien uns herauszufordern.
Auf den letzten 400 Metern zum Fort Malamot stießen wir auf ein gewaltiges Hindernis: Ein riesiger Felsblock, geschätzt etwa 1 Tonne schwer, versperrte uns den Weg. Ein Umfahren war unmöglich. Die Natur hatte hier das Sagen, und wir mussten unsere Pläne anpassen. Trotz der widrigen Umstände und des nebligen, kalten Wetters war die Aussicht atemberaubend, und wir nutzten die Gelegenheit, die beeindruckende Landschaft zu bewundern.
"Diesen Fels konnten wir nicht umfahren,
in der Distanz sieht man schon Fort Malamot."
Nachdem wir beschlossen hatten, umzukehren, begann unser Abstieg vom Berg. Plötzlich, inmitten dieser rauen Landschaft, bemerkte ich einen merkwürdigen Geruch. Er kam mir bekannt vor, konnte ihn aber nicht sofort zuordnen. Erst ein Blick auf den rechten hinteren Reifen enthüllte die Ursache: Ein platter Reifen, ausgelöst durch eine beschädigte Reifenflanke. Erstaunlicherweise hatte sich das Fahrverhalten des VW Touareg nicht merklich verändert, was von der Robustheit und Stabilität dieses Fahrzeugs zeugt.
Ohne Ersatzrad dabei zu haben, standen wir vor einer großen Herausforderung. Eine Stunde lang versuchten wir, das Loch in der Flanke notdürftig mit unserem Reifenreparaturset zu stopfen, während es in Strömen regnete. Der Regen prasselte unaufhörlich auf uns herab, die Kälte drang durch unsere Kleidung, und der Wind pfiff durch die schroffe Landschaft. Trotz dieser widrigen Umstände gelang es uns schließlich, den Reifen provisorisch zu reparieren, doch wir wussten, dass es nicht lange halten würde. Nach nur 200 Metern hörten wir deutlich die Luft wieder austreten.
Die nächste Etappe unserer Reise wurde zu einem ständigen Kampf. Fünfmal mussten wir anhalten, um mit unserem Kompressor Luft nachzufüllen. Der Kompressor kam dabei ordentlich ins Schwitzen, genauso wie wir. Jeder Stopp und jede Flickaktion zerrten an unseren Kräften und Nerven. Der Regen hörte nicht auf und machte die Arbeit noch schwieriger. Doch nach fünf weiteren Flicken und wiederholtem Luft nachfüllen schafften wir es schließlich, sicher die asphaltierten Straßen zu erreichen. Wir waren erschöpft, aber erleichtert.
Die gesamte Etappe innerhalb von fünf Stunden bewältigt zu haben, war eine immense Leistung. Als wir endlich festen Untergrund unter den Rädern hatten, war es bereits stockdunkel und wir waren fünf Stunden später als geplant. Diese Herausforderung hatte uns alles abverlangt, doch sie zeigte uns auch, was wir gemeinsam meistern konnten.
Das Abenteuer auf dem Mont Malamot wird uns noch lange in Erinnerung bleiben – als eine Geschichte von Entschlossenheit, Naturgewalt und unvergesslichen Momenten. Es war nicht nur die atemberaubende Landschaft oder das beeindruckende Ziel, das diese Reise so besonders machte, sondern auch die unerwarteten Prüfungen, die wir überwinden mussten.